19. Glaube und Gefühle
„Wenn irgendetwas unseren Blick auf Christus einschränkt, mögen wir dann fühlen, was Einsamkeit ist.“
Denn ich weiß, an wen ich glaube.
2.Tim 1,12
Wenn ich die Vergangenheit bedenke, so sehe ich eine Tatsache in meinem Leben, die fortwährender Bewunderung und Danksagung wert ist – nämlich dass ich in über dreißig Jahren niemals in meiner stillen Ruhe im Herrn Jesus erschüttert worden bin. Viele, viele Male war ich eine Zeit lang unglücklich, doch dies hat nie dazu geführt, dass ich das Interesse am Herrn Jesus verloren habe. Der Herr hat es nicht zugelassen, dass meine Augen sich jemals vor dem einzigen und wahren Fundament verschließen. Er hat mich davor bewahrt, meine Gefühle mit dem Wirken Christi zu vermischen. Das alles ist aus Gnade geschehen, das Werk des Geistes, der die Dinge Christi nimmt und aufzeigt.
30. Mai 1868
„Nichts macht unsere Heilsgewissheit so sicher, wie zu wissen, dass Gott die Ehre zukommt, wenn er einen Sünder annimmt.“
„Ein Glaube, der zur Heilsgewissheit heranwächst, gibt wahren Frieden.“
„Der Glaube wächst in dem Nährboden gefühlter Sünde.“
„Es ist sowohl das Privileg als auch die Pflicht des Gläubigen, der auf das Blut blickt, weder Furcht noch Zweifel zu haben. Du kannst Gott nicht mehr ehren, du kannst den Heiligen Geist oder Christus nicht mehr erfreuen als durch grenzenloses Vertrauen auf das Blut.“
„Heilsgewissheit ist nicht nur ein Privileg, sondern auch eine Pflicht.“
„Selbst der jüngste Gläubige hat ein Anrecht auf volle Heilsgewissheit.“
„Wenn wir jemals das Gefühl seiner Gegenwart verlieren, so werden wir es nicht durch das Aufzählen der Anzeichen unseres Glaubens zurückerlangen. Die Antwort ist ganz einfach, zu ihm zurück zu kommen.”
„Gefühle haben nichts mit Rechtfertigung zu tun. Sie sind Teil der Heiligung.“
„Du wirst niemals Gefühle haben, bis du nicht Glauben hast.“
„Gefühle sind nicht vertrauenswürdig. Furcht kann alle Gefühle vertreiben. Der Glaube an sich ist nicht vertrauenswürdig. Wir stehen fest, weil wir einen lebendigen, fürbittenden Erretter haben. In der Stunde der Anfechtung muss unser Blick auf ihn gerichtet sein.“
„Der Glaube ist genauso wenig ein Teil des Evangeliums wie dein Auge ein Teil des Sonnenlichtes ist.“
„So manch ängstliche Seele wünscht sich wohl, dass Christus uns eine Definition des Glaubens gegeben hätte, doch das hat er nicht. Er sagt, dass wir Glauben haben sollen, aber er erklärt uns nicht, was dieser ist. Er will, dass wir nach oben blicken, nicht in uns selbst – auf das Objekt unseres Glaubens und nicht auf den Akt des Glaubens.“
„Wenn wir über Christi Leiden lediglich weinen, weil sie traurig und kummervoll sind, dann sind das Gefühle. Wenn wir wegen der Sünde weinen, die sein Leiden verursacht hat und dabei sehen, dass er für uns gelitten hat, dann ist das Glaube.“
„Nicht die Menge unseres Wissens errettet uns, sondern die Art und Weise, wie wir dieses Wissen anwenden.”