Die verheerenden Auswirkungen falscher Theologie
Als jemand, der selbst in der charismatischen Bewegung aufgewachsen ist, habe ich die Entwicklungen der letzten Zeit schweren Herzens verfolgt. Die Berichte über einen Todesfall in der US-amerikanischen Bethel Church in Redding, Kalifornien, sind wohl für viele Christen, die sich nicht im direkten Umkreis der Bethel-Bewegung befinden, äußerst verstörend. Nach dem plötzlichen und unerwarteten Tod der 2-jährigen Olive Heiligenthal versuchten die Mitglieder der Bethel Church eine ganze Woche lang das Mädchen durch Gebet, Anbetung, Lieder etc. zurück ins Leben zu bringen. Vor kurzem wurde nun bekannt gegeben, dass die Versuche, sie aufzuerwecken, eingestellt wurden (Link hier).
Mein Herz schmerzt, wenn ich daran denke, wie den Eltern der kleinen Olive durch grob fahrlässige Theologie die Möglichkeit genommen wurde, auf angemessene Weise um ihre Tochter zu trauern. Nicht dass Gott ein derartiges Wunder nicht tun könnte – immerhin hat Jesus selbst auf Erden ganz klar gezeigt, dass ihm die Macht über Leben und Tod gegeben ist. Jedoch ist ein derartiges Eingreifen Gottes extrem selten und muss auch nicht ritualistisch heraufbeschworen werden. Ein Vorgehen, wie wir es hier sehen, ist absolut unverantwortlich. Der Schaden, welcher durch eine Theologie, die ein derartig problematisches Gottesbild kommuniziert, entstehen kann, ist kaum einschätzbar.
Al Mohler hat in seinem Podcast “The Briefing” (Link hier) sehr treffende Worte zu dieser Situation gefunden: “Die Theologie der Bethel Church lenkt vom Evangelium Jesu Christi eigentlich ab. Außerdem bringt es unglaubliche Beschämung und Peinlichkeit für den Ruf der Gemeinde Christi mit sich, wenn versprochene Wunder nicht passieren. Wie manche bereits erwähnt haben, ist es wahrscheinlich, dass die Trauer dieser Eltern um den Tod ihres Kindes nochmal verstärkt wird durch eine verheißene Auferstehung, die dann aber nicht eintrifft – wenn das Wunder, von dem sie glaubten, dass es ihnen versprochen wurde, nicht passiert.” (Übersetzung des Autors) Auch James White hat in seiner “Dividing Line” die Situation kompetent kommentiert (Link hier).
Lasst uns im Gebet für die betroffenen Familien und allgemein für alle Christen, die trauern, einstehen, damit der Herr ihnen echten Trost spende und sie sich der Vorsehung und Souveränität unseres gnädigen Gottes, der Herr über Leben und Tod ist, unterordnen. In seinem Sohn Jesus Christus haben wir eine viel größere Hoffnung, als nur die Auferstehung des vergänglichen Leibes, nämlich das ewige Leben durch die Auferstehung Christi.
Kürzlich gab es auch hier in Deutschland von den Russlanddeutschen Pfingstgemeinden eine sehr große Whatsappgruppe mit einem ähnlichen Fall für die Todesauferweckung zu beten. Traurig wie leicht sich die Menschen verführen lassen.
Es wird die Heiligkeit Gottes einfach nicht mehr akzeptiert, die Großartigkeit unseres Herrn und Heilandes und Seine Gnade!
Wir leben in einer Welt, in der alles verfügbar sein soll durch menschliche Anstrengungen.
Frühere Generationen hatten es da leichter: sie waren härter im Nehmen und waren fähiger, das Beste daraus zu machen. Zu leben mit Schwäche und Tod und Versagen.
Erst die moderne Welt hat dem einen Riegel vorgeschoben.
Sehe ich als Gläubiger Naturwissenschaftler genau so!
Ich denke die Familie Heiligenthal vertritt selbst diese Theologie und hat um dieses Gebet gebeten. Die werden schon gewußt haben was sie tun…. warum muss man das verklagen?