Du sollst nicht töten
Durch die Initiative #FairÄndern ist in Österreich die Thematik Abtreibung wieder in die Mitte des medialen Interesses gerückt. Auf ServusTV wurde jüngst eine Diskussionsrunde zu dem Thema ausgestrahlt (vor einiger Zeit auch auf Ö24.at). Sehr schön zu sehen war, dass sich alle Parteien einig sind: “Es geht um die Tötung eines Kindes”. Dies ist insofern verwunderlich, als in der Debatte (vor allem international) den ungeborenen Kindern oft die Menschlichkeit und damit die Menschenwürde abgesprochen wird. Es wird dann von Embryo (gr. Junges), Fetus (lat. Nachkommen), Zellhaufen oder Tumor gesprochen.
Schätzungsweise gibt es in Österreich 35.000 Abtreibungen pro Jahr. Im Vergleich dazu gab es im Jahr 2017 laut Statistik Austria 87.633 lebendgeborene Kinder.
Gottes Wort sagt klar: Du sollst nicht töten (2.Mose 20:13) womit für Christen feststeht, dass die Abtreibung das größte Böse in der westlichen Welt ist. Keine andere Ungerechtigkeit oder Katastrophe fordert auch nur annähernd so viele Todesopfer. Nämlich fast jedes dritte Kind.
Angesichts dessen ist es höchst erfreulich, dass sich in unserem Land etwas tut. Ein Kritikpunkt, den ich anbringen würde ist, dass diese Initiative nicht weit genug geht. Nur die eugenische Indikation soll abgeschafft werden, also die Tötung des Kindes bei Miss- oder Fehlbildungen z.B. Trisomie 21 – Down-Syndrom. Falls dahinter eine inkrementelle Strategie steht, sehe ich kein Problem, jedoch sollte man dann auch so ehrlich sein, das zu kommunizieren. Das Endziel kann nur die ersatzlose Streichung der Fristenlösung sein.
In den USA gibt es bereits riesige Bewegungen, die sich nicht weniger zum Ziel gesetzt haben, als Abtreibung komplett abzuschaffen. Und dort tut sich auch einiges in der Gesetzgebung und vor den Abtreibungskliniken werden täglich Babys gerettet. Dies sollte auch unser ernsthaftes, tägliches Gebet für unser Land sein.