04. Durch und durch Gebet
„Lasst uns danach streben, von unbedeutenden Gebeten und der Zufriedenheit mit unbedeutenden Antworten befreit zu werden.”
Als sie gebetet hatten, wurde die Stätte erschüttert.
Apg 4,31
Ich lebte sehr fahrlässig, ich arbeitete nämlich Tag und Nacht daran, [Menschen] zu besuchen, ohne viel Gebet. Ich erkannte nicht, dass das Gebet das Hauptgeschäft eines jeden Tages sein sollte.
4. September, 1842
O Bruder, bete. Bete trotz Satan. Verbringe Stunden im Gebet. Vernachlässige lieber Freunde als nicht zu beten. Faste lieber und verpasse Frühstück, Mittagessen, Tee und Abendessen – selbst Schlaf – als nicht zu beten. Und wir dürfen nicht [nur] über Gebet reden, wir müssen ernsthaft beten. Der Herr ist nahe. Er kommt still und leise, während die Jungfrauen schlummern. Du kannst schon fast das Atmen der Schlummernden und die Schritte von dem hören, der in das Lager kommt, wie David es bei Saul tat, bevor wir je darauf aufmerksam werden.
Februar, 1846
Gebet, Gebet, Gebet muss mehr mein Geschäft sein als es das bisher gewesen ist.
8. November, 1853
„Das Gebet ist ein Samen, der auf das Herz Gottes gesät wird.”
„Es gefällt Gott, wenn sich seinem Volk alles verschließt, so dass es keine Hoffnung gibt außer im Gebet. Hierin liegt die Macht der Gemeinde gegenüber der Welt.”
„Fasten bedeutet, auf alles zu verzichten, was sich dem Gebet in den Weg stellt.”
„Wenn Gottes Volk nicht viel betet, ist das ein Zeichen dafür, dass der Segen nicht in Reichweite liegt.”
„Wenn wir ein wenig erbitten, gibt der Herr es uns nur langsam. Wenn wir große Dinge erbitten, beeilt er sich, sie uns zu geben.“
„Verzögerte Antworten können sehr großartige Antworten sein.”
„Bitte Gott um irgendetwas, aber lass ihn über die Art und das Maß des Gebens urteilen.”
„Jedes Mal, wenn Gott uns ‚Abba, Vater’ rufen hört, erinnert er sich an das Gebet Christi in Gethsemane.”
„Ich wundere mich nicht, dass Petrus sagt, wir sollten mehr Gnade haben als wir schon haben. ‚Fügt eurem Glauben die Tugend hinzu’ etc. Angenommen, einer von Jakobs Söhnen wäre mit nur einem kleinen Sack Mehl aus Ägypten zurückgekommen und sein Vater sagt zu ihm: ‚Ist das alles, was du hast?’ ‚Ja, das ist alles.’ ‚Hatte er nicht mehr zu geben? Hat er es missbilligt?’ ‚Nein, aber das war alles, worum ich gebeten habe.’ Ein anderer von Jakobs Söhnen kommt mit vollen Säcken Mehl. Er braucht sechs Esel, um sie zu tragen. ‚Wie hast du diese alle bekommen?’ ‚Genauso wie mein Bruder hier seinen kleinen Sack voll bekommen hat. Ich habe um sie gebeten.’”
„Wenn eine Schriftstelle uns deutlich gemacht wird, ist dies gleichzusetzen damit, dass Gott zu uns kommt und sagt: ‚Bitte, was ich dir geben soll’. Der Apostel sagt: ‚So erbitte er von Gott, der allen gern und ohne Vorwurf gibt.’ Gott könnte uns durchaus wegen unserer Nachlässigkeit Vorwürfe machen, dass wir nicht mit unserem Talent gehandelt haben. Er wird uns nicht rügen. Vielleicht haben wir letztes Jahr einiges an Segen verpasst, wir empfanden ihn als zu groß. Es sind großartige Dinge, die wir von einem großzügigen Gott erwarten. Als der sterbende Schächer sagte: ‚Herr, gedenke meiner, wenn du in dein Königreich kommst!’, sagte Christus: ‚Nicht erst, wenn ich in mein Königreich komme, sondern heute wirst du mit mir im Paradies sein!’”