35. Der Tisch des Herrn
„Wenn das Brot gebrochen und der Wein ausgegossen wird, mögen wir dann fühlen, dass er, obwohl er ungesehen bleibt, bestimmt kein abwesender Retter ist.“
…wie er von ihnen am Brotbrechen erkannt worden war.
Lk 24,35
Ein überaus gesegneter Tag. Als ich am Tisch Dank sagte, fühlte ich, dass ich für immer dort verweilen könnte, um den Herrn für seine Gnade zu preisen. Ich begriff die Herrlichkeit des ewigen Lobpreises im Himmel.
Abendmahlssonntag, 25. Juni 1843
Unser Abendmahl. Es ist eine Zeit, in der meine Seele wieder etwas Neues gelernt hat. Es ist nämlich nützlich, wenn man versucht, zu jeder Stunde des Tages zu beten, und wenn es nur für eine halbe Minute ist. Auf dieselbe Weise sollte man auch loben. Heute war ich wie ein Mensch, der vor der Tür eines wohlgefüllten Kornspeichers steht, dessen Fülle mir gehörte. Und doch nahm ich nur ein wenig davon.
„Ein weiterer Tag des Wirkens für Jesus!
Wie köstlich war doch diese Arbeit!
Seine Geschichte zu erzählen,
seine Herrlichkeit aufzuzeigen,
Wenn Christi Herde einzieht,
O, wie es doch leutete
in dem ärmlichen Herzen mein!”*
28. Jänner 1877
Das Abendmahl heute hat mir eine Sicht dafür gegeben, wie tief der heilige Friede einer Seele doch sein kann. Wenn diese die Fülle der Gnade des Retters erkannt hat.
10. April 1881
„Ich fuhr hinauf nach Blairgowrie fürs Abendmahl. Ich verspürte, dass dort die Gabe Gottes an Sünder und das Herz Gottes für Sünder so voll und alleinig dargestellt werden, dass der Tisch des Herrn ganz real das Evangelium in seiner ganzen Fülle darstellt.“
„Wie schwach du auch sein magst, wenn du das sühnende Blut über alles schätzt, dann komm zum Tisch des Herrn.“
„Gedenke seiner und vergiss dich selbst am Abendmahlstisch.“
„Es steht nichts zwischen einem Sünder und dem Retter, aber es steht sehr wohl etwas zwischen einem Sünder und dem Tisch des Herrn.“
„Jesus wandelt heute unter den sieben goldenen Leuchtern. Und er wird hier an unserem Abendmahlstisch anhalten, um zu sehen, ob jemand von uns etwas von ihm begehrt.“
„Zerdrücke die Trauben der Verheißungen in deinen Kelch und trinke von diesem Wein des Königreichs. Dadurch wirst du der göttlichen Natur teilhaftig.”**
„Feste Speise (vgl. Hebr 5,14) ist nicht das, was man als die tiefen Lehren der Schrift bezeichnet. Feste Speise finden wir am Abendmahlstisch, das vorzüglichste des Weizens.”
„Wenn es seit dem Sündenfall jemals eine Zeit gab, die man als Himmel auf Erden bezeichnen könnte, so war es die Stunde, als Jesus im Obergemach mit seinen Jüngern redete. In dieser kleinen Runde gab es wohl keine abschweifenden Gedanken.“
„Die näher rückende Wiederkunft Christi macht jedes Abendmahl noch feierlicher.“
* Dieses Zitat ist im Original ein kleines Gedicht Bonars:
“One more day’s work for Jesus,
How sweet the work has been!
To tell the story,
To show His glory,
When Christ’s flock enter in.
How it did shine
In this poor heart of mine!”
** Anspielung auf 2.Petr 1,4