48. Brüderliche Liebe
„Herr, erfülle mich mit dem Heiligen Geist und der Gesinnung Christi.”
Wie dieser umherzog und Gutes tat.
Apg 10,38
Ich empfinde es als einen Trost, dass, wenn ich auch sonst nichts Gutes getan habe, ich gestern einem Jünger „einen Becher mit kaltem Wasser” (Mt 10,42) gegeben habe – und das wird im Himmel nicht unbelohnt bleiben.
24. August 1835
Dass Jesus sich nach seiner Auferstehung noch 40 Tage auf der Erde aufhielt – und das alles um anderer willen – daraus habe ich gelernt, dass Jünger sich nicht zu sehr nach der [himmlischen] Herrlichkeit sehnen sollten, sondern um anderer, ihrer Familien, ihrer Freunde und der Welt Willen sich wünschen sollten, noch eine Weile hier [auf Erden] zu verweilen.
19. Mai 1866
„Erinnert die Heiligen unter euch an mich. Wenn sie jemals einen Becher kalten Wassers von mir für ihre Seelen bekommen haben, habe ich Anspruch auf ihre Gebete.”
17. Juni 1839
„Gott liebt seine Heiligen so sehr, dass er jedem, der einem von ihnen einen Becher kalten Wassers gibt, eine Belohnung geben wird.”
„Ein Gläubiger ist nicht sehr heilig, wenn er nicht sehr gütig ist.”
„Paulus sagt, dass er – selbst um die Heiligen zu trösten – bereit ist, im Fleisch zu bleiben.” (vgl. Phil 1,24-25)
„Ich denke, es ist eine sehr armselige Art von Heiligkeit, wenn sie uns nicht dazu bringt, uns um andere zu kümmern.”
„Die Lampe eines Gläubigen am Leuchten zu halten, ist eine der größten Wohltaten, die man einer dunklen Welt erweisen kann.”
„Wie viel Schuld tragen wir vielleicht daran, wenn die Fehler anderer nicht geheilt werden! Wir weisen auf ihre Fehler und Versäumnisse hin, aber wir beten nicht für sie.”
„‚Darum lasse auch ich, nachdem ich von eurem Glauben an den Herrn Jesus und von eurer Liebe zu allen Heiligen gehört habe, nicht ab, für euch zu danken und in meinen Gebeten an euch zu gedenken’ (Eph 1,15–16). Wir hätten vermutlich gesagt: ‚Es ist nicht nötig, jetzt für sie zu beten; es geht ihnen gut.’ Als Paulus von ihrem Glauben und ihrer Liebe hörte, betete er nur umso mehr für sie.”
„In dem Gleichnis von den Talenten bekam jeder Mann ein Talent (Mt 25,14-30). Einer machte aus seinem Talent zehn, und Christus sagte: ‚Gut gemacht.’ Ein anderer machte daraus nur fünf, aber Christus tadelte ihn nicht. Er sagte: ‚Gut gemacht.’ Ich denke, wir sollten nach demselben Prinzip handeln.”
„Der Glaube tut viel für uns. Er verbindet uns mit Christus. Die Hoffnung tut viel für uns. Oh, wie sie für uns die Zukunft erhellt! Aber die Liebe fließt aus uns heraus zu anderen.”
„‚Kleine Kinder’ (vgl. 1.Joh 2,13, etc.) ist der Name für die Familie Gottes an jedem Ort und zu jeder Zeit. Johannes lernte diesen Namen von Christus am ersten Abendmahlstisch (vgl. Joh 13,33). Christus sagte ihn nur ein einziges mal, und Johannes, der sich an seine Brust lehnte, nahm ihn auf und wiederholte ihn.”
„Brüderliche Güte ist auf die Hausgenossen des Glaubens beschränkt. Liebe hat keine Grenzen als die Welt.” (vgl. Gal 6,10)