49. Das Erbe des Gläubigen
„Lass uns die Trauben aus dem Tal Eschkol schmecken, sodass wir uns nach dem verheißenen Land sehnen.“
Was Gott denen bereitet hat, die ihn lieben.
1.Kor 2,9
Heute war mir Jesaja 56 besonders kostbar. Es bringt jeglichen irdischen Ehrgeiz zum Schweigen. Ein Name, ,der besser ist als Söhne und Töchter‘ (Jes 56,5), ist die Gunst des Herrn selbst.
26. April 1864
Mir war heute so, als ob ich ganz neue Einblicke in die Worte ,Bittet, so werdet ihr empfangen, damit eure Freude völlig wird‘ (Joh 16,24) bekommen habe. Als ob der Herr zu ihnen gesagt hätte: „Macht es euch nun zur Regel, so viel zu erbitten, und eben solche Dinge, die eure Freude völlig machen werden.” Bittet immer so lange, bis euer Kelch überfließt.
3. Dezember 1867
„Wer überwindet, der wird alles erben“ (Offb 21,7). Ich kann die Schönheit und die Eindrücke des aufkommenden Friedens und der Freude kaum fassen. Mein Herz sehnt sich einfach nach dieser unaussprechlichen Freude. Doch ich werde eines Tages „alles” erben.
13. Juli 1873
„Wenn der Herr viel für dich getan hat, dann ist das ein Grund, noch mehr zu erwarten. Wenn er dich ins Haus des Jairus mitgenommen hat, um die Auferstehung zu sehen (vgl. Mk 5,22ff.), so wird er dich auch mit auf den Berg nehmen, um die Verklärung zu sehen. Anstatt deine Hände zu falten und dir zu sagen, ,Er hat meinen Kelch gefüllt‘, bitte ihn darum, ihn erneut zu füllen.“
„Lasst uns nicht nur ein wenig vom Herrn davontragen, um dann jedem, der uns fragt, zu sagen: ,Das ist es, was wir vom Meister erhalten haben: ein, zwei Trauben.‘ Sondern lasst uns diese große Rebe von Trauben aus dem Tal Eschkol nehmen und sagen: ,Dies ist unseres Meisters Art und Weise zu geben.‘“
„Hör auf die Worte des Paulus: ,Wer ist es der verurteilt? Sieh nur das Gewand an, das ich erhalten habe, weil ich mich danach ausgestreckt habe. Jawohl, ich bin mehr als ein Überwinder durch ihn, der mich geliebt hat!‘ Er wedelt mit seinem Palmzweig und trägt sein weißes Kleid. Kannst du das von dir sagen? Du sagst: ,Ich lasse mir etwas einfallen, um den Feind fernzuhalten.‘ Du solltest aber ,mehr als ein Überwinder’ sein.”
„Kaum hatte Gott zu Mose gesagt: ,Mein Angesicht soll vorangehen.‘ (2.Mose 33,14; LÜ 12), da erbat sich Mose schon gleich mehr: ,So lass mich deine Herrlichkeit sehen‘ (2.Mose 33,18).“
„Wir wissen welch ein Segen es ist, wenn einem vergeben ist. Aber es wird noch dauern bis wir die Freude kennen, keine Vergebung mehr zu benötigen. Wir haben jetzt starken Trost in jeglicher Anfechtung, doch wie wird es sein, wenn wir uns niemals mehr sorgen müssen und daher keinen Trost mehr brauchen? Jetzt wischt er unsere Tränen weg, doch wie wird es sein, keine Tränen zum Wegwischen mehr zu haben? Wir befinden uns erst am Anbruch des Tageslichts.”
„Dort wartet auf uns eine Freude, die nicht beschrieben werden kann, so dass wir von dieser ,unaussprechlichen Freude‘ (vgl. 1.Petr 1,8) sagen werden, sie ist nur der Anfang!“