Palmsonntag – Mit Jesus durch seine letzte Woche auf Erden gehen
Die letzten Tage Jesu waren die wichtigsten Tage der wichtigsten Person die jemals gelebt hat. – (Crossway)
Der Crossway Verlag hat eine Reihe von Videos veröffentlicht die uns in jeden Tag der Osterwoche hineinnehmen. Neutestamentforscher erklären uns was an jedem Tag passiert und was die kulturellen, politischen, sozialen Hintergründe waren. Mit diesen lehrreichen und erbaulichem ersten Video wünschen wir allen eine gesegnete Osterwoche .
Justin Tailor: Wenn wir über die Karwoche nachdenken, die gerade anbricht, denken wir oft an Palmsonntag und an Ostersonntag und alles dazwischen ist etwas verschwommen. Wir haben oft die Details nicht mehr im Kopf. Darum haben wir einige Professoren für Neues Testament gebeten uns auszuhelfen und die historischen, kulturellen und theologischen Hintergründe zu liefern. Die Dinge die uns vielleicht entgangen wären. Wir wollen jeden Tag der Woche nehmen und einige dieser Fragen beantworten.
So lasst uns mit Palmsonntag anfangen dem ersten Tag der jüdischen Woche und der letzten Woche von Jesu irdischem Leben. Wir nennen ihn Palmsonntag da eine Menge von Jesu Jüngern gemeinsam mit dem galiläischen Pilgern zum Passahfest die Straßen mit Palmenblättern und ihren Mänteln auslegten als Jesus seinen triumphalen Ritt nach Jerusalem auf einem Esel antrat. Die meisten von uns wissen zumindest so viel von der Geschichte aber die Details, die Kulisse, die Hintergründe sind schon eine andere Sache. Wie viele Leute lebten damals in Jerusalem? Wie groß war es? Wie viele Leute waren auf Pilgerreise zum Passah? Und was erhofften sie sich von dem kommenden Messiahs? Und welche Aktion Jesu machte brachte das Fass zum überkochen sowohl für die Römer als auch für die jüdischen Führer?
Dr. Douglas Moo: Jerusalem war ein sehr aufregender Ort zu dieser Zeit des Jahres. Das Passahfest war ein großes Pilgerfest für die Juden und so konnte Jerusalem mit seinen 40 000 Einwohnern in dieser Zeit auf das sechsfache anwachsen. Es war also sehr voll, sehr geschäftig und ein Ort über den die Römer sich sorgen machten zu dieser Zeit. Das ganze Volk war zusammen sie waren aufgerecht über ihre Religion und die Römer wollten die Situation unter Kontrolle behalten.
Dr. Andreas J. Köstenberger: Die Art wie Jesus in die Stadt kam, auf einem Esel reitend, erfüllte die Prophetie aus Sacharja (Kapitel 9) über den messianischen König der genau so in Jerusalem einreiten sollte. Außerdem bildet es die Art nach wie König Salomon in die Stadt einzog als er König wurde. Die bildliche und geistliche Nachricht war nicht zu verwechseln: Hier kommt der messianische König in Gottes heilige Stadt Jerusalem. Die Menge antwortete mit Aufregung, denn viele von ihnen hatten vom Messias gehört und erwarteten eine nationale Befreiung und die Wiedereinsetzung des davidischen Königtums. Jesus lehrte mit Autorität weit über ihre anderen Lehrer hinausgehend, heilte und erweckte sogar Leute von den Toten auf. Darum hießen sie ihn willkommen und bereiteten seinen Weg.
Dr. Douglas Moo: Jesus betrat eine explosive Situation und wir können gut verstehen wie seine Ankunft in der Stadt und die Dinge die er tat die Juden und Römer nervös machten. Die Römer wollten die Kontrolle waren und die jüdischen Führer wollten auch keinen Aufruhr um ihre günstige Position mit Rom nicht zu gefährden. Es war also die ganze Stadt unter Spannung als Jesus und seine Jünger in dieser Woche das Fest der ungesäuerten Brote mit dem Höhepunkt des Passahs feierten.