Die Ehe 7 Grundsätze: Teil 7 Keine Rechnungen aufschieben
Dieser Artikel ist der siebte und letzte Teil in einer Serie zum Thema: “Die Ehe 7 Grundsätze”. Ziel ist es sieben einfache Grundlagen an frisch Getraute weiterzugeben und schon länger Getraute daran zu erinnern. Die Ehe bzw. die Hochzeit ist ein wichtiges Bild in der Bibel. Gott wird schon im Alten Testament als der Bräutigam seiner Leute dargestellt. Im Johannes-Evangelium tritt Christus dann als der Bräutigam, der gekommen ist um seine Braut zu erlösen, klarer hervor. In der Offenbarung wird schließlich der Höhepunkt der Heilsgeschichte als ewiges Hochzeitsfest des Lammes mit seiner Braut, der Gemeinde, dargestellt.
- Die Ehe 7 Grundsätze: Teil 1 Das Zentrum der Ehe
- Die Ehe 7 Grundsätze: Teil 2 Gottes Plan
- Die Ehe 7 Grundsätze: Teil 3 Liebe wie Christus!
- Die Ehe 7 Grundsätze: Teil 4 Geschmückt wie Sara
- Die Ehe 7 Grundsätze: Teil 5 Gemeinsam Wachsen
- Die Ehe 7 Grundsätze: Teil 6 Miteinander im Bund
- Die Ehe 7 Grundsätze: Teil 7 Keine Rechnungen aufschieben
Der Titel eines Ehebuchs lautet: „Wenn Sünder sich das Ja-Wort geben.“ Dies ist eine realistische Erwartungshaltung. Wenn zwei Sünder heiraten, kann es eigentlich nur schief gehen. Wir sollten nicht überrascht sein, dass so viele Ehen auseinander gehen, sondern dass überhaupt Ehen zusammen bleiben, was allein der Gnade Gottes zu verdanken ist.
Zum Abschluss unseres Büchleins solle es noch ein ermutigendes Kapitel geben, dass davon handelt, dass wir immer versagen und wir wie Gott nie müde werden sollen zu vergeben. Viele haben die Erwartung, dass nach der Hochzeit alles gut wird (die Heirat als funktionaler Retter). Nach kurzer Zeit wird aber klar, dass man noch nicht im Himmel ist. Was erwartest du von deiner Ehe? Erwartest du Konflikte? Die werden kommen. Erwartest du Freude und Leidenschaft? Das bedeutet Arbeit.
1. Joh 1,9 Wenn wir unsere Sünden bekennen, so ist er treu und gerecht, dass er uns die Sünden vergibt und uns reinigt von aller Ungerechtigkeit.
Sündenbekenntnis und Buße gehören zum 1×1 des Glaubens wie Martin Luther in der ersten These schreibt: “Da unser Herr und Meister Jesus Christus spricht “Tut Buße” usw. (Matth. 4,17), hat er gewollt, dass das ganze Leben der Gläubigen Buße sein soll.“ oder im kleinen Katechismus zur Bedeutung der Taufe: „Es bedeutet, dass der alte Adam in uns durch tägliche Reue und Buße soll ersäuft werden und sterben mit allen Sünden und bösen Lüsten; und wiederum täglich herauskommen und auferstehen ein neuer Mensch, der in Gerechtigkeit und Reinheit vor Gott ewiglich lebe.“
Wenn man Sünde nicht konfrontiert und aufarbeitet ist es so wie wenn man in einem Haus Dinge liegen lässt. Langsam aber stetig sammeln sie sich an und wenn es dann einmal kracht hat man ein ganzes Chaos aufzuräumen und weiß gar nicht wie es so weit gekommen ist und wo man anfangen soll. Darum immer gleich aufheben was gerade anfällt.
- Ein paar Spielregeln zum Anpassen für den eigenen Gebrauch
- Nie jemanden ins Haus lassen wenn man nicht in Gemeinschaft ist.
- Nie in Gesellschaft gehen wenn man nicht in Gemeinschaft ist.
- Nie miteinander schlafen wenn man nicht in Gemeinschaft ist.
- Nie einschlafen wenn man nicht in Gemeinschaft ist. Eph 4,15
Dabei geht es nicht darum lange herum zu reden sondern kurz und bündig Buße zu tun. Selbst wenn du glaubst du hast recht, ist es doch für uns erlöste Sünder so, dass wir an einem Streit nie wirklich unschuldig sind. Vielleicht hat sich der andere falsch verhalten aber bist du ihm mit Liebe und Respekt begegnet? Also bekenn du deine Sünde und dein Ehepartner wird seinen Teil der Schuld nicht lange für sich behalten.
Wenn du dies tust wirst du die Rechnungen, die man als Sünder anhäuft, kurz halten. Denn die großen Eheprobleme entstehen ja nicht auf einmal, sondern dadurch, dass man über eine lange Zeit seine Beziehung nicht aufräumt und sich Dinge ansammeln.
Wenn man in einem Streit steht und nicht vergeben bzw. versöhnen will hilft es sich in Erinnerung zu rufen dass beide unter dem Kreuz von Golgatha stehen. Auf einmal fällt es nicht mehr schwer dem anderen zu vergeben, wenn man sieht, was meine eigene Vergebung gekostet hat. Auf einmal kommt man sich armselig vor, wenn man dem anderen Sünden vorhält für die Jesus längst gestorben ist und bezahlt hat. Wenn man sieht, wie das Blut Jesu beide bedeckt, die unter dem Kreuz stehen, werden unser Stolz, unser Ehrgeiz, unsere Verlangen und Forderungen in die rechte Perspektive gerückt.
Schließen wir mit Christus, dem Anfänger und Vollender unseres Glaubens und unserer Ehen. Aus seiner Vergebung haben wir die Kraft jeden Tag wieder zu vergeben. Wir lieben weil er uns zuerst geliebt hat. Die ewige Hoffnung, die er uns schenkt, gibt uns auch Hoffnung für die Zukunft unserer Ehen.
Unser Gebet für euch ist, dass der Herr euch bewahre und eure Ehe zu einem leuchtenden Zeugnis seiner Liebe mache.