Einige Ressourcen zu Ehe und Sexualität
Die letzten drei Jahrzehnte haben eine radikale Neudefinierung von Ehe, Sexualität und Gender mit sich gebracht. Es ist kaum zu glauben, wie sich eine derartige Revolution in nur so kurzer Zeit vollziehen konnte. Um so wichtiger ist es, dass wir als Christen wissen, was Gottes Wort zu Ehe und Sexualität lehrt, und im Vertrauen auf Gott unter Gottes Herrschaft unsere Sexualität ausleben und genießen.
Dazu hier einmal eine Zusammenstellung von hilfreichen Blogartikeln:
Sexualität aus christlicher Sicht:
Hanniel Strebels Rezension zu dem 2013 erschienen Buch What is the Meaning of Sex? von Denny Burk ist ein hilfreicher und gut biblisch fundierter Beitrag, der sich mit der Bedeutung und dem Ziel unserer Sexualität auseinandersetzt. Burgs leitende These in diesem Buch ist, dass wir zwischen vier unmittelbaren Zielen von Sex (er nennt insbesondere: Sexuelle Vereinigung, Vermehrung, Liebe, Vergnügen) und dem übergeordneten Ziel (alles soll zur Ehre Gottes geschehen) unterscheiden.
Eine inspirierende Liste von 10 einfachen Punkten über die sich jeder Christ, der sich in einer vorehelichen Beziehung befindet, nachdenken sollte, ist Jared Wilsons Blogartikel “Zehn Dinge, die man für eine Beziehung vor der Ehe wissen sollte”. Wilson setzt hier sehr gut die These von Denny Burks Buch auf die voreheliche Beziehung um.
Vor wenigen Tagen ist ein neues Buch des amerikanischen Seelsorgers Paul David Tripp rausgekommen: Sex in a Broken World: How Christ Redeems What Sin Distorts (dt.: “Sex in einer kaputten Welt: Wie Christus wieder herstellt, was Sünde verzerrt hat”; Crossway, 2018). Einige der Gedanken aus diesem Buch fasst Tripp in einem Blogartikel unter dem Titel “Ten Things You Should Know about Sex” (dt.: “10 Dinge, die du über Sex wissen solltest”) zusammen (leider gibt es diesen Artikel momentan nur auf Englisch). Der Teaser zu diesem Artikel auf dem Crossway Blog lautet:
Gott hat in seiner großen Weisheit, zu seiner Ehre und zu unserem Wohl es so eingerichtet, uns in eine Welt zu versetzen, in der Sexualität ein wesentlicher Teil der menschlichen Erfahrung ist. Das Thema Sex ist wichtig und unvermeidlich, weil Gott es in Weisheit und Liebe so vorhergesehen hat. Weil Sex die Schöpfung der Hand Gottes ist und unter der Kontrolle seiner Souveränität existiert, sollten wir ihn mit Ehrfurcht und Ehrfurcht angehen, nicht mit Verlegenheit und Schüchternheit. [. . .]
Wir Christen können nicht schweigen:
Damit wie es zu der radikalen Neudefininierung von Ehe, Sexualität und Gender in weniger als 30 Jahren kommen konnte beschäftig sich Al Mohler in seinem 2015 erschienen Buch We Cannot be Silent: Speaking Truth to a Culture Redefining Sex, Marriage, and the Very Meaning of Right and Wrong (dt. „Wir können nicht schweigen: Die Wahrheit reden in einer Kultur, die Sexualität, Ehe und die Bedeutung von richtig und falsch neudefiniert”). Zwei Blogartikel über “Das gefährliche Schweigen über Ehe und Sex” (Teil 1) (Teil 2) fassen Mohlers Betrachung von vier folgenschweren Entwicklungen zusammen, die zu der Neudefinierung der Ehe in den letzten Jahrzehnten beigetragen haben: Geburtenkontrolle und Verhütungsmittel, Ehescheidung, fortschrittliche Reproduktionsmedizin und nichteheliche Lebensgemeinschaften (Kohabitation). Wie Mohler deutlich macht, hat die evangelikale Christenheit oftmals zu diesen Entwicklungen im Bereich Ehe und Sexualität geschwiegen, was zu den schwerwiegenden Folgen beigetragen hat. Um so wichtiger, dass wir klar Position zu diesen Themen beziehen und bewusst diese Bereiche unseres Leben in unseren Gemeinden und im persönlichen Leben ganz neu wieder auf Gottes Wort und Gottes Ehre ausrichten.
Homosexualität:
Eine sehr umfangreiche und hilfreiche Stellungnahme zum Thema Homosexualität hat vor einigen Jahren die Evangelische Allianz in Großbritannien herausgebracht. Mittlerweile ist diese hilfreiche Resource auch unter dem Titel Homosexualität – Biblische Leitlinien, ethische Überzeugungen, seelsorgerliche Perspektiven im Brunnen Verlag erschienen. Hier dazu eine gute Rezension und Einführung zu diesem Buch. Das Buch enthält zehn Leitsätze, die biblische Begründungen für eine christliche Sexualethik mit seelsorgerlichen Anliegen verbinden.
Ein kleines Büchlein, in dem das Thema Homosexualität von einem Autor betrachtet wird, der selbst gleichgeschlechtliche Neigungen empfindet, ist Sam Allberrys Is God Anti-Gay?. Wie Vaughan Roberts (siehe hier einen Link zu seinem Vortrag zum Thema: “Sexuelle Identität – als Christen in einer verwirrenden Welt leben”) ist auch Sam Allberry verbunden mit der Plattform Living Out, auf der Christen, die gleichgeschlechtliche Neigungen empfinden, sich öffentlich damit auseinandersetzen, wie sie mit diesen Neigungen unter der Herrschaft Gottes und angesichts des Evangeliums umgehen. Allberry hat auf dieser Online Plattform einen Artikel zum Thema “Was sagt die Bibel über Homosexualität” veröffentlicht, der von Evangelium21 übersetzt wurde. Die Bibel enthält nur eine Hand voll Passagen, die direkt das Thema „Homosexualität“ behandeln. Mit diesen fünf Abschnitten setzt sich Allberry in diesem Artikel auseinander und kommt zu dem folgenden Fazit:
“Alle Versuche diese Texte nicht als Verbot von Homosexualität zu verstehen, greifen zu kurz. In allen behandelten Passagen trifft die schlichte, wörtliche Interpretation des Pudels Kern. Die Schrift verbietet jedwede Form der praktizierten Homosexualität und nicht nur einige besondere Spielarten. Der Versuch das Gegenteil zu belegen, mündet letztlich in einem Missbrauch der Bibeltexte.”
Der „Rat für biblisches Mannsein und Frausein“ (engl. „Council on Biblical Manhood and Womanhood“, abgekürzt CBMW) hat im August 2017 eine Erklärung zur menschlichen Sexualität vorgelegt. Die sogenannte „Nashville Erklärung“ (engl. „Nashville Statement“) nimmt zu Fragen Stellung, die seit Jahren kontrovers diskutiert werden, darunter Homosexualität, polygame oder polyamoröse Beziehungen sowie die Geschlechterrollen. Die deutsche Übersetzung der “Nashville Erklärung” kann auf der Internetseite von Evangelium21 umsonst als pdf Dokument runtergeladen werden.